Norddeutschlands größte Freilandausstellung öffnet zum 73. Mal ihre Pforten – 800 Ehrengäste bei der offiziellen Eröffnungsfeier – Festrednerin Miriam Staudte, niedersächsische Ministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz: Ernährungssicherheit und Erneuerbare Energien immer im Blick behalten.


Es sind die hohe Investitionsbereitschaft und stetige Innovationsfreude, mit der die Tarmstedter Ausstellung (MapsAdresse) in ihrer 73. Auflage ihre hohe Bedeutung für die Landwirtschaft und den ländlichen Raum unterstreicht.

Mehr als 800 geladene Gäste aus Politik, Wirtschaft, Verbänden und dem ländlichen Raum diskutierten und informierten sich auf der Eröffnungsveranstaltung über die Energiewende, Ernährungssicherheit sowie die Digitalisierung in der Landwirtschaft und dem ländlichen Raum.

Als „Gemeinschaftswerk und Wirtschaftsförderung im besten Sinne“ nannte Tarmstedts Bürgermeisterin Hella Rosenbrock die Tarmstedter Ausstellung in ihrer Begrüßung. Das Geschäftsführer-Duo Hermann Cordes und Oliver Moje wies auf die hohen Investitionen in die Infrastruktur und Digitalisierung hin, mit der die Ausstellung jedes Jahr professioneller werde. „Wir investieren, damit die Begegnungen auf diesem hohen Niveau stattfinden können“, so Cordes und Moje.

Über die Themen Erneuerbare Energien, die Vernetzung zwischen Stadt und Land, die aktuelle Situation der Landwirte in der Region, Landtechnik in mittelständischen Unternehmen und die Möglichkeiten des digitalen Ackerbaus diskutierten Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Verbände, Unternehmen der Region und Politiker im Rahmen kurzer Talkrunden auf der Bühne.

„Die Traditionsveranstaltung Tarms ist nicht zu toppen“, sagte die niedersächsische Ministerin für Landwirtschaft, Ernährung und Verbraucherschutz, Miriam Staudte, zu Beginn ihrer Festrede. Dies zeigen die zahlreichen Besucher der Eröffnung. Besonders hob sie die Mischung an fachlichem Input, die Vielfältigkeit der Themen sowie die Volksfeststimmung hervor.

„Niedersachsen ist ein Land der Innovationen in der Ernährungs- und Landwirtschaftsbranche „, erklärte die Ministerin. Deshalb wünsche sie allen Ausstellern gute Geschäftsabschlüsse. Sie ging nachfolgend auf die vielen Transformationsprojekte im Bundesland ein. Die Hauptaufgabe der Politik sei es, dieses Wissen zu teilen und voranzubringen – insbesondere die Digitalisierung. Diese müsse laut Staudte die Bürokratie langfristig vereinfachen, ohne dabei die Datensicherheit aus den Augen zu verlieren. „Die Politik muss für Transparenz sorgen“, sagte die Landwirtschaftsministerin.

Anschließend lobte sie das Schwerpunktthema Erneuerbare Energien der Tarmstedter Ausstellung. Diese würden ihrer Meinung nach für eine Diversität der Betriebe und neue Standbeine sorgen. „Das ist eine unglaubliche Chance für den ländlichen Raum, als Problemlöser da zu sein“, sagte Staudte. Bei allem Ausbau an Solarkraft ist es der Ministerin wichtig, die Ernährungssicherheit im Blick zu behalten. Zu diesem Zweck habe sie sich dafür eingesetzt, dass rund ein Viertel der Flächen in Niedersachsen, also jene mit guten Bodenpunkten, nicht für Solarenergie zur Verfügung stehen. Nach eigener Aussage möchte die Ministerin „eine gute, sinnvolle und weise Nutzung der Erneuerbaren Energien im Blick behalten“.

„Nehmen Sie viel mit nach Hause und erzählen Sie davon, damit im nächsten Jahr noch mehr Besucher kommen“, gab die Ministerin zum Abschluss den Anwesenden mit auf den Weg und übergab damit an den Schirmherrn Marco Prietz, Deutschlands jüngstem Landrat. Dieser hatte drei Botschaften an Miriam Staudte und die Anwesenden. Zum ersten sei der Landkreis Rotenburg-Wümme extrem stolz auf die Tarmstedter Ausstellung. Zum zweiten sei die Ausstellung sehr wichtig für die Wertschöpfung der Region. Sie zeige längst nicht nur die schönsten Tiere: „Sie ist eine Leistungsträgershow derjenigen, die das Geld verdienen, das andere später wieder verteilen“, erklärte der Landrat. Als dritten Punkt ging er auf die Erneuerbaren Energien ein. „Die Energiewende, über die in Brüssel und Berlin den ganzen Tag geredet wird, wird auf dem Land gemacht.“ Er wünsche sich im Gegenzug dazu „Respekt und Anerkennung aus den Großstädten für das, was wir für Deutschland tun.“

Die Tarmstedter Ausstellung hat ihre Tore bis kommenden Montag jeweils von 9 bis 18 Uhr geöffnet. An vier Messetagen präsentieren mehr als 750 Aussteller ihre Neuheiten und ihr umfassendes Produktprogramm. Auf rund 18 Hektar dreht sich alles um Landwirtschaft, Landtechnik, Erneuerbare Energien und Pferde- & Rindviehzucht. Ergänzende Angebote für Haus, Garten, Genuss und Freizeit sowie ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Fachvorträgen und Showeinlagen auf dem Tierzuchtgelände machen die Tarmstedter Ausstellung zu einem Ereignis und Urlaubstag für die ganze Familie. Die Ausstellungsleitung erwartet je nach Witterung wieder zwischen 90.000 und 100.000 Besucher.


Mehr Informationen: www.tarmstedter-ausstellung.de
Tarmstedter Ausstellungs-GmbH 

Bildnachweis für alle Fotos: TA/Matthias Hornung

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